[smart_editor_module_heading size=»h1″ text-align=»» color=»» background-color=»» margin-top=»» margin-right=»» margin-bottom=»» margin-left=»» padding-top=»» padding-right=»» padding-bottom=»» padding-left=»» class=»» data=»» style=»» animation-name=»» animation-duration=»» animation-delay=»» animation-iteration-count=»null» animation-direction=»null» animation-fill-mode=»null» animation-timing-function=»null» ]So hat man das Familienbudget im Griff[/smart_editor_module_heading]
[smart_editor_module_image image=»57209″ preview=»https://fundcom.ch/wp-content/uploads/2020/06/family-2610205_640.webp» layout=»default» effect=»none» caption=»» pagelink=»» url=»» target=»_self» lazyload=»true» text-align=»» color=»» background-color=»» margin-top=»» margin-right=»» margin-bottom=»» margin-left=»» padding-top=»» padding-right=»» padding-bottom=»» padding-left=»» class=»» data=»» style=»» animation-name=»» animation-duration=»3″ animation-delay=»» animation-iteration-count=»1″ animation-direction=»normal» animation-fill-mode=»forwards» animation-timing-function=»ease-in-out» ][/smart_editor_module_image]
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Ein Kind stellt oft nicht nur das Leben von Eltern auf den Kopf, sondern auch das Haushaltsbudget. Die grössten Ausgabeposten sind Wohnen, Steuern und Krankenkasse. Mit einfachen Massnahmen können Eltern die vermeintlichen «Fixkosten» senken.

Sieben von zehn Frauen und rund zwei Drittel der Männer in der Schweiz sind Eltern von einem oder mehreren Kindern. Das zeigt der Bundesratsbericht «Familien in der Schweiz» aus dem Jahr 2017. Kinder machen nicht nur viel Freude und stiften Lebenssinn, sie belasten auch das Haushaltsbudget einer Familie – mit direkten und indirekten Kosten. Zu den direkten Kosten zählen zum Beispiel Ausgaben für Essen, Kleider und Handy-Abo. Die Studie «Kinderkosten in der Schweiz» des Bundesamts für Statistik kommt auf durchschnittliche direkte Kosten für das erste Kind bei Paaren von 819 Fr. pro Monat. Als Folge der Corona-Pandemie müssen viele Familien nun noch genauer rechnen.

 

Teure Krippenphase

Zu den indirekten Kosten zählt der Betreuungsaufwand mit Erwerbsausfall bzw. Fremdbetreuungskosten. Denn meist reduziert ein Elternteil sein Arbeitspensum, um die Kinder zu betreuen. Die kinderbedingte Einbusse liegt bei Frauen in Paarhaushalten bei 960 bis 1060 Franken pro Monat bei einem Kind und bei 1600 bis 1660 Franken für zwei Kinder.

Die hohen Kinderkosten werden zum Teil dank Steuerreduktionen, Kinderzulagen, Prämienverbilligungen bei der Krankenkasse sowie dem einkommensabhängigen Tarif für die Drittbetreuung abgefedert. Eine Fremdbetreuung in einer Krippe hat aber vor allem für Doppelverdiener ihren Preis. Ein Beispiel: In der Stadt Zürich zahlt eine Familie mit einem Kleinkind und einem steuerbaren Jahreseinkommen von 108 000 Franken für drei volle Krippentage pro Woche jeden Monat 1233 Franken. Mit dem Eintritt in den öffentlichen Kindergarten entspannt sich das Familienbudget aber immerhin in der Regel wieder.

Kinder sind ein Armutsrisiko

Gemäss Caritas Schweiz sind 144 000 Kinder in der Schweiz von Armut betroffen. Mitschuld haben gemäss Caritas hohe Kinderkosten, tiefe Einkommen der Eltern, mangelnde Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren, und eine schlechte Absicherung im Falle von Scheidung. Giulia L. (27) zählt zu den Eltern mit tiefen Einkommen. Sie schreibt in einem Online-Leserforum: «Ich bin verheiratet und habe ein Kind. Wir haben Schulden, weil wir die Krankenkasse und die Serafe-Gebühren nicht zahlen können – und die Steuern auch nicht. Ich und mein Mann arbeiten 100 und 80%. Wir haben keine Ausbildung und darum einen niedrigen Lohn. Sobald eine hohe Rechnung kommt, haben wir ein Riesenproblem.»

Ein Budget ist ein Muss

Damit Kinder nicht zur Schuldenfalle werden, sollten Eltern vorzeitig mit der Budgetplanung beginnen. Ein vollständiges Budget schafft Planungssicherheit und zeigt auf, bei welchen Budgetposten Eltern überhaupt Einsparungen bzw. Optimierungen vornehmen können, um über die Runden zu kommen.

Der Dachverband Budgetberatung Schweiz bietet nicht nur allgemeine Vorlagen für Alleinerziehende oder Familien, sondern auch spezifische Vorlagen für Lernende und Studierende. Die kostenlose «BudgetCH»-App von Budgetberatung Schweiz hilft Eltern zudem, die budgetierten Ausgaben und Einnahmen auch im Alltag im Griff zu halten.

Hälfte der Ausgaben sind «Fixkosten»

Budgetbeispiele mit Schweizer Durchschnittszahlen von der Budgetberatung Schweiz zeigen: Eine durchschnittliche Familie mit zwei Kindern hat bei einem Haushaltseinkommen von 9000 Franken rund die Hälfte Fixkosten: 4640 Franken. Auch die alleinerziehende Person mit zwei Kindern muss rund die Hälfte ihres tieferen Haushaltseinkommens fest einplanen. Der grösste Fixposten in den Beispielbudgets sind jeweils die Wohnkosten, es folgen die Steuern und die Krankenkassenprämien.

Die Budgetberatungen empfehlen, dass die Wohnkosten rund einen Viertel der Einnahmen ausmachen sollten. Ist der Anteil höher, gilt es zu handeln. Denn auch eine vermeintlich «fixe» Miete kann im besten Fall deutlich sinken. Der Grund hierfür ist, dass Mieter einen Anspruch auf die Senkung des Mietzinses haben, wenn der Referenzzinssatz bei Vertragsabschluss oder bei der letzten Änderung höher war, als er gegenwärtig ist. Der Satz liegt momentan auf dem Rekordtief von 1,25%. Der Vermieter kann die Teuerung und die allgemeine Kostensteigerung mit dem Senkungsanspruch des Mieters verrechnen. 

Eine Alternative zu teuren Mietwohnungen sind die über 150 000 Wohnungen, die von Schweizer Wohnbaugenossenschaften unterhalten werden. Dank lediglich kostendeckenden Mieten sind solche Wohnungen rund 20% günstiger. Der Haken ist das beschränkte Angebot mit langen Wartelisten. 

Eigentum ist momentan günstig finanzierbar

Aufgrund der rekordtiefen Hypothekarzinsen sollten Eltern aber auch den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung prüfen, um Mietkosten zu sparen. Ein Beispiel zeigt: Wer mit 100 000 Franken Eigenkapital (20%) eine Wohnung für 500 000 Franken kauft und für 0,7% eine zehnjährige Festhypothek aufnimmt und mit 1% bzw. 5000 Franken Unterhaltskosten pro Jahr rechnet, spart im Vergleich zu einer Wohnung mit einer Monatsmiete von 2500 Franken während zehn Jahren rund 177 000 Franken. Das zeigt der «Mieten- oder Kaufen-Rechner» des Vergleichsportals Moneyland.ch.

Keine Überraschungen bei Steuern

Für Wohneigentum brauchen Familien jedoch Eigenkapital. Vielen jungen Familien fehlt aber sogar das Geld für die Steuern. Jede fünfte Betreibung in der Schweiz wird wegen ausstehender Steuern eingeleitet. In eine seriöse Budgetplanung gehören daher auch die Steuerausgaben. Sébastien Mercier, Geschäftsleiter der Schuldenberatung Schweiz, rät allen Steuerpflichtigen: «Steuerpflichtige sollten ihre voraussichtlich geschuldeten Steuern nach Möglichkeit mit Online-Rechnern abschätzen und die Steuern in Raten monatlich per Dauerauftrag im Voraus ans Steueramt überweisen.»

Nicht zu vergessen sind die erlaubten Abzüge in der Steuererklärung, die geltend gemacht werden können. Fast alle Eltern machen den Kinderabzug geltend. Im Kanton Zürich lag er für minderjährige Kinder im vergangenen Jahr bei 9000 Franken. Bei der Bundessteuer waren es 6500 Franken pro Kind. Es gibt aber noch andere Abzüge, die häufig übersehen werden. Dazu gehören Ausgaben für die Kinderbetreuung. Hier können Eltern bei der direkten Bundessteuer bis zu 10 100 Franken pro Kind abziehen.

Krankenkasse wechseln

Eltern sollten sich auch die Zeit nehmen, die Prämien der Krankenkassen miteinander zu vergleichen. Bei Familien sind die Ersparnisse enorm. Für Kinder wird in der Regel null Franken Franchise empfohlen. Für Erwachsene mit geringen Gesundheitskosten ist die Franchise 2500 Franken optimal, ab Gesundheitskosten von durchschnittlich 1800 bis 2000 Franken in der Regel die 300er-Franchise.

Auf dem behördlichen Prämienportal Priminfo.ch lassen sich neutrale Vergleiche machen. Mit einem günstigen Managed-Care-Modell lassen sich die Prämien stark senken. Familien sollten auch prüfen, ob sie Anspruch auf Prämienverbilligungen der Krankenkasse haben. In vielen Kantonen erhalten sie diese nur auf Antrag. Autor: Bernhard Bircher-Suits

Dieser Artikel ist in der Neuen Zürcher Zeitung am 3. Juni 2020 erschienen.

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