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[smart_editor_module_imagetext image=»57166″ preview=»https://fundcom.ch/wp-content/uploads/2020/04/AmazonSmile.webp» overlay=»» text-align=»» color=»» background-color=»» margin-top=»» margin-right=»» margin-bottom=»» margin-left=»» padding-top=»» padding-right=»» padding-bottom=»» padding-left=»» class=»» data=»» style=»» animation-name=»» animation-duration=»3″ animation-delay=»» animation-iteration-count=»1″ animation-direction=»normal» animation-fill-mode=»forwards» animation-timing-function=»ease-in-out» ][/smart_editor_module_imagetext]
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Einkaufen und Gutes tun – das ist die Idee von «Charity Shopping» und des Amazon- Spendenprogramms «Smile». Dank Smile haben gemeinnützige Organisationen mit Sitz in Deutschland und Österreich bereits über 7 Millionen Euro Spenden erhalten. Schweizer Organisationen profitieren nicht vom Geldsegen. Die Migros-Shops Digitec und Galaxus starten zumindest bald eine freiwillige CO2-Kompensation für Einkäufe.

Amazon ist der wertvollste Konzern der Welt. Der Online-Laden startete 1994 in einer Garage als Online-Buchhändler und ist mittlerweile ein Gemischtwaren-Laden mit 229 Millionen Produkten. Laut der Studie «E-Commerce-Markt Schweiz 2019» ist Zalando.ch mit Umsätzen von 676 Millionen Euro im Schweizer E-Commerce-Markt führend. Darauf folgen Digitec.ch mit 667 Millionen und auf dem dritten Platz bereits Amazon.de mit über 402 Millionen Euro.

Fundraising mit Charity-Shopping
So gut wie alle Nonprofit-Organisationen sind auf Spenden angewiesen, um ihre Zwecke erfüllen zu können. Zu den altbekannten Formen des Fundraisings und Spendensammelns kommt seit einiger Zeit die Variante Charity Shopping dazu. Ein solches «Einkaufen und gleichzeitig Spenden»-Programm bietet auch Amazon an. Mit «Amazon Smile» kann man beim Shoppen auch das soziale Gewissen entlasten. Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber sagte beim Start des Angebots in Deutschland und Österreich im November 2016: «Kunden können ihren Fussballverein im Ort unterstützen, ein Tierheim oder grosse, international tätige Organisationen. Sie müssen nicht in die eigene Tasche greifen, sondern dürfen Amazon in die Tasche greifen lassen.» Und so funktioniert es: Amazon gibt angemeldeten Organisationen ein halbes Prozent der Einkaufssumme ihrer qualifizierten «smile.amazon.de»-Käufe weiter. Schweizer Amazon-Nutzer können sich auch am Spenden-Shopping beteiligen. Für Kunden und Organisationen entstehen keine zusätzlichen Kosten. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), hat beispielsweise im Jahr 2018 mehr als 100’000 Euro von Amazon erhalten.

Begünstigte Organisation bleibt im Profil gespeichert
Die Höhe der Spende hängt vom Kundenverhalten ab. Beim ersten Besuch auf Smile.amazon.de können Amazon-Kunden eine bevorzugte Organisation auswählen. Amazon speichert diese Auswahl. Wenn ein für Smile registrierte Kunde dann auf Amazon.de einkauft, sammelt Amazon 0,5% des Wertes der gesamten Einkäufe für die ausgewählte Organisation. Die Auswahl kann jederzeit im Benutzerprofil geändert werden. Jeder Einkauf muss auf Smile.amazon.de beginnen, ansonsten zählt er nicht für eine Spende.

Organisationen müssen sich seit 2019 für Smile-Teilnahme anmelden
Im deutschen Smile-Programm sind gemäss Amazon-Sprecher Ole Wulff mehr als 20’000 Organisationen aus Deutschland und Österreich aktiv. Wulff sagt: «Mit der grossen Auswahl an Organisationen zeigen wir seit 2019 nur noch solche Organisationen, die sich aktiv für die Teilnahme am Programm entschieden haben.» Smile gibt es gemäss Wulff auch noch in Grossbritannien und den USA. Gemäss Wulff erhielten gemeinnützige Organisationen weltweit bis heute mehr als 148 Millionen US-Dollar Spenden. Im deutschen Programm waren es über 7 Millionen Euro. Die Teilnahmeberechtigung einer Organisation lässt Amazon durch Stifter-helfen prüfen, ein IT-Portal für Non-Profit-Organisationen.

Schweizer Organisationen sind nicht mit von der Partie
Der grosse Haken bei Amazon Smile: Schweizer Organisationen können bisher nicht mitmachen. Ob das Smile-Programm auch in der Schweiz eingeführt wird, wollte Amazon Deutschland nicht sagen. Auf Schweizer Vertriebsplattformen sucht man zudem vergebens nach Charity-Shopping-Partnerschaften. Was in Deutschland beim Onlinekauf nicht mehr wegzudenken ist, scheint hierzulande kaum existent. Zumindest auf dem kleinen Schweizer Online-Shop «Grablichter» findet sich eine Charity-Shopping-Funktion. Der zweitgrösste Schweizer Online-Shop Digitec, ein Tochterunternehmen der Migros, setzt zwar nicht auf Charity-Shopping, bringt aber im ersten Halbjahr 2020 gemäss Mediensprecher Alex Hämmerli «eine freiwillige CO2-Kompensation für Online-Einkäufe bei Digitec und Galaxus.» Das Geld werde an einen Schweizer CO2-Kompensationsanbieter fliessen und indirekt an durch Digitec/Galaxus ausgewählte Umweltprojekte.

Charity-Shopping: Mit Migros-Einkäufen die Natur unterstützen
In Deutschland gibt es neben Amazon Smile mehrere Plattformen, über die Organisationen von den Einkäufen Dritter profitieren können – wie zum Beispiel Bildungsspender, boost, easybenefit, gooding, helpfreely, helpshops, Schulengel und shop+. Das Prinzip ist überall ähnlich. Eine Person meldet sich auf einer solchen Online-Plattform an und wählt sich eine Organisation aus, welche dort registriert sein muss. Danach sucht sich der Konsument über diese Plattform den gewünschten Online-Shop aus und kauft dort ein. Kommt der Kauf zustande, fliesst eine Provision an die Website, von der aus der Kunde auf die Website zugegriffen hat, also an die Plattform. Diese gibt die Provision in Teilen an die gewünschte Non-Profit-Organisation weiter. Der Haken hier: Alle erwähnten deutschen Plattformen sind nicht für Schweizer Organisationen gedacht.

«Nature Heros» bei der Migros Charity-Shopping findet aber doch in etwas anderer Form in der Schweiz statt. Bei der Migros können im Frühling 2020 alle Kunden Ihre volle Sammelkarte im Rahmen der Aktion «Nature Hero» gegen eine Spende für eine Schweizer Non-Profit-Organisation eintauschen. Mit dabei sind die Gewässerschutzorganisation «Aqua viva», «Wildbiene & Partner», «Birdlife Schweiz» und das «Bergwaldprojekt». Wer seine Sammelkarte spendet, leistet einen Beitrag für die Erhaltung der Biodiversität in der Schweiz.

Autor: Bernhard Bircher-Suits, FundCom. Dieser Artikel ist erstmals auf Fundraiso.ch erschienen.

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